Wie aus 50 Cent 1 Euro wird

Als Bürgermeister hat man viele Möglichkeiten, etwas für seine Gemeinde zu tun. Ohne Ideen, was man erreichen will, geht es natürlich nicht. Die meisten Vorhaben kosten Geld. In der heutigen Zeit geht wenig ohne finanzielle Unterstützung, sprich Fördermittel. Um diese zu erhalten, muß man erstmal wissen, welche Fördertöpfe es für welche Vorhaben gibt, wie die Bedingungen sind und welche Chancen bestehen, dann auch welche zu erhalten. Natürlich werden Zuschüsse nicht willkürlich vergeben. Aber es kann nicht schaden, wenn man die handelnden Personen auf den übergeordneten Ebenen kennt. Es geht auch hier nichts über ein persönliches Gespräch, einen Anruf.

Ich erlaube mir einzuschätzen, daß ich in den zurückliegenden 15 Jahren meiner Tätigkeit als Bürgermeister der Stadt Lengefeld das maximal Mögliche an Förderung für unsere Stadt erreicht habe. Von den 15 Mio. €, die von 2000 bis 2013 investiert wurden, waren mehr als die Hälfte – 8,4 Mio. € – Fördermittel.

Hilfreich für die kommunale Entwicklung ist es, als Bürgermeister in Vereinen und Verbänden Mitglied zu sein und sich an vorderer Stelle aktiv einzubringen. Dabei meine ich nicht allein die Mitgliedschaften, die man als Bürgermeister ohnehin kraft Amtes innehat, sondern die, die man darüber hinaus noch ehrenamtlich wahrnimmt.

Beispielhaft sei hier meine bereits siebenjährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Vorsitzender des Vereins zur Entwicklung des Mittleren Erzgebirges erwähnt, dem neben weiteren Gemeinden die ehemalige Stadt Lengefeld und die ehemalige Gemeinde Pockau angehören und über die zahlreiche kommunale und private Vorhaben finanziell unterstützt werden konnten. In der Stadt Lengefeld wurden damit zwei Straßen grundhaft ausgebaut und zwei Kindergärten saniert. Ende vergangenen Jahres wurden zwei weitere Fördervorhaben gestartet: Die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses Reifland und der Aula der Oberschule Lengefeld. Es ist zu hoffen, daß die Zuwendungsbescheide durch die Förderbehörde zeitnah erteilt werden, damit mit beiden Baumaßnahmen begonnen werden kann.

In der nächsten Förderperiode bis 2020 haben wir alle Chancen, auf diesem Weg weiterzugehen, zum Nutzen der gesamten Stadt Pockau-Lengefeld. Wenn ich das Vertrauen der Wähler wieder erhalte, kann ich mich sofort dieser Aufgabe annehmen. Ich muß nicht erst in Erfahrung bringen, wie es gemacht wird. Ich weiß, was zu tun ist. Sofort und umfassend.

Natürlich konnten auch private Investoren von Förderung profitieren.